TRAUMATHERAPIE
1) NARM - das Neuroaffektive Beziehungsmodell
Das Neuroaffektive Beziehungsmodell (NARM) ist ein psychodynamischer und körperorientierter Ansatz für die Behandlung von Beziehungs-, Bindungs- und Entwicklungstrauma, der gleichzeitig mit der Dysregulation des Nervensystems, mit gewachsenen Identitätsverzerrungen und mit deren wechselseitiger Verflechtung arbeitet. Durch das gleichzeitige Arbeiten auf der körperlichen und der psychischen Ebene menschlichen Seins ermöglicht NARM die Verbindung mit sich selbst, den Gefühlen, dem Körper und der eigenen Lebendigkeit zu vertiefen oder wiederherzustellen. Dies ist, ebenso wie die Verbindung mit anderen, unser tiefstes Bedürfnis und unsere größte Herausforderung im Leben.
NARM beruht auf der Grundannahme, dass die unzureichende Befriedigung früher biologischer Grundbedürfnisse die somatische und affektive Selbstregulierung, die Identität und die Beziehungsfähigkeit deutlich beeinträchtigt. In dem Ausmaß, in dem unsere biologischen Grundbedürfnisse in der Kindheit nicht befriedigt werden, entwickeln wir auf somatischer Dysregulation beruhende Überlebensstrategien. Wir entfremden uns dabei von unserem Körper, verlieren die Verbindung zu unseren Emotionen und entwickeln in der Folge Identitätsverzerrungen und Beziehungsstörungen.
NARM arbeitet mit diesen aus dem Verlust der Verbindung entstandenen und im weiteren Leben unbewusst wirksamen Überlebensmustern auf den Ebenen von Identität, Emotion, Physiologie und Verhalten. Die Arbeit ist nicht-regressiv, ressourcenorientiert und erfolgt beziehungsbezogen im Hier-und-Jetzt.
2) Achtsamkeitsfokussierte Stressregulation und Traumaverarbeitung - AFSR©
- Traumatisierungen (Schocktrauma, Entwicklungstrauma in der Kindheit)
- Massive Überforderung
- Vernachlässigung, Misshandlung, Missbrauch
- Mangel an Ressourcen, Unterstützung, Förderung für den kindlichen Entwicklungsprozess
- Mangel an Ressourcen im Erwachsenenalter, um Traumatisierungen verarbeiten und integrieren zu können
- Erforschung der blockierten Traumadynamik (Fight-Flight-Freezereaktion) und deren Auswirkungen auf alle Ebenen des Erlebens der Klientin/des Klienten
- Durch dieses achtsame Erforschen entsteht der Raum, in dem das Selbstregulationspotential wieder aktiviert wird und wirken kann.
- Arbeit auf der Ebene des Zentralnervensystems durch bilaterale Musik und Fokussierung der Augen auf einen Punkt.
- Arbeit mit Egostates (traumatisierte Ich-Anteile, Überlebens-Ich-Anteile, Opfer/Täter-Introjekte, Pseudohelfer usw.)
- Integration abgespaltener oder überaktivierter Emotionen
- Arbeit mit unbewussten einschränkenden oder hinderlichen Überzeugungen und Glaubenssätzen
- Arbeit mit körperlichen Symptomen
- Inneren Kind Arbeit